Inhalt 1. KI - Versuch einer Definition von Thomas Antoni 2. Der Turing-Test 3. Definitionen von künstlicher Intelligenz von www.iicm.edu/greif 4. Beispiele für KI 5. Aus dem Microsoft Computer-Lexikon 6. Aus der Microsoft Encarta (Ausschnitte) 7. Internet-Links zu KI 8. QBasic-Programme zu KI 9. Anmerkungen von Skilltronic 10. Anmerkungen von A.K. 11. "Schach und die angebliche KI" von Rock the Shock 12. Das berühmte ELIZA - Experiment 12.1 Ein typisches ELIZA-Gespräch 12.2 Wie kann man so einen künstlichen Gesprächspartner realisieren? 12.3 Kann ein Computer denken? 12.4 ELIZA - das Programm 12.5 Ergebnisse aus dem ELIZA-Test 12.6 Ist das Programm intelligent? 12.7 ELIZA selber online im Internet ausprobieren 13. 13. Artificial Intelligence (AI) - A definition 1. Künstliche Intelligenz - Versuch einer Definition von Thomas Antoni KI steht für "Künstliche Intelligenz" (Englisch AI = "Artificial Intelligence"). Darunter versteht man Software, die in der Lage ist, menschliche Intelligenz zumindest teilweise nachzuahmen. Doch was macht nun den Unterschied zwischen der menschlichen und der "normalen" Computer-Intelligenz aus? Das ist gar nicht so einfach zu definieren. Meiner Meinung nach fehlt dem Computer - vereinfacht ausgedrückt - die rechte Gehirnhälfte, die beim Menschen zuständig ist für Kreativität, Intuition und instinktmäßiges richtiges Handeln aufgrund der direkt zum Gehirn geleiteten Sinneswahrnehmungen (Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Gleichgewichtssinn usw.). Der klassische Computer kann Probleme nur mit Hilfe logischer und mathematischer Algorithmen lösen. KI versucht, diesen Mangel durch pfiffige Software zum Teil auszugleichen. Dabei stehen wir heute am Anfang einer Entwicklung, deren weiterer Weg noch gar nicht abzusehen ist. Folgende Beispiele könnte man für KI nennen: - Schachprogramme - Elektronische Fahrplanauskunft - Spracherkennung - Computergegner bei Spielprogrammen - Kollisionserkennung bei Computerspielen - Mustererkennung, z.B. von OCR-Programmen (Texterkennung von eingescannten Vorlagen). - Fussball spielende Roboter Eine KI-Software kann ein Problem erkennen und u.U auch die Ursachen, die zu dem Problem führten. Dann ist es in der Lage, die richtige Aktion zur Lösung des Problems zu ermitteln und durchzuführen und eventuell aus mehreren Lösungsvarianten die am besten geeignete herauszufinden. Fortschrittliche KI ist lernfähig baut sich einen Erfahrungsschatz aus der Lösung alter Probleme auf. Auf www.iicm.edu/greif/node5.html fand ich die folgenden interessanten Gedanken zur Definition des Begriffs "KI": [zurück zum Inhalt] 2. Der Turing-Test Wie auch bei der Definition von Wissensverarbeitung gibt es auch für die künstliche Intelligenz keine einheitliche Definition in der Literatur. Eine der ersten Arbeiten, die sich mit maschineller Intelligenz beschäftigt, ist ,,Computing machinery and intelligence'' von dem englischen Mathematiker Alan Turing, 1950. In dieser Arbeit beleuchtet Turing die Frage, ob Maschinen je in der Lage sein werden zu denken. Dabei geht er im Speziellen nicht darauf ein, worum es sich bei Intelligenz oder Denken handelt, sondern schlägt einen empirischen Test, den Turing-Test, vor: Der Test läuft nach folgendem Konzept ab. Ein menschlicher Richter steht in Verbindung mit einem Computer und einem Menschen. Damit der Test fair und unvoreingenommen gegenüber dem Computer ablaufen kann, werden beide Dialoge ausschließlich über Terminals geführt. Der Richter hat nun die Aufgabe herauszufinden, welcher der beiden Kommunikationspartner der Mensch und welcher der Computer ist. Über die Aufgabe des Richters sind sowohl der Computer als auch der Mensch informiert. Der Computer muß somit versuchen, sich wie ein Mensch zu verhalten. Am Ende des Tests muß der Richter auf Grund der geführten Dialoge entscheiden, welcher der beiden Partner der Computer war. Kann der Richter schlußendlich keine Entscheidung treffen, oder entscheidet er sich falsch, so kann die Maschine nach Turing als intelligent aufgefaßt werden. [Luger1997] 3. Definitionen von künstlicher Intelligenz von www.iicm.edu/greif Ausgehend von der Auslegung von künstlicher Intelligenz von Alan Turing sollen an dieser Stelle Definitionen aus der Literatur vorgestellt und interpretiert werden. "Artificial Intelligence is the study of ideas which enable computers to do things, that make people seem intelligent. ... The central goals of Artificial Intelligence are to make computers more useful and to understand the principles which make intelligence possible." In dieser Definition geht es einerseits um das Studium der Natur von Wissen und der Mechanismen intelligenten Verhaltens und andererseits um die Erweiterung der Anwendbarkeit von Computern zur Vereinfachung bisheriger Vorgangsweisen sowie zum Einsatz für neue, anspruchsvollere Aufgaben. "Artificial Intelligence is the study of how to make computers do things at which, at the moment, people are better. ..." [Rich1986] Nach dieser Definition ist künstliche Intelligenz keine Eigenschaft, sondern ein Forschungsgebiet. Ausgehend von den beiden obigen Definitionen und deren Deutungen kann man zwei Grundrichtungen in der KI Forschung unterscheiden [Puppe1991][Gottlob1990]: 1.Die Erforschung und möglichst exakte Simulation von natürlichem intelligenten Verhalten. Dazu ist es notwendig, das Verhalten von Menschen möglichst genau zu beobachten und zu verstehen. In dieser Richtung gibt es starke Überschneidungen mit der Psychologie und der Neurologie. 2.Die Entwicklung von Systemen, deren intelligentes Verhalten auf Methoden beruht, die unterschiedlich zu den von Menschen benutzten Methoden sind. Diese Vorgehenswiese kommt in der Ingenieurswissenschaft häufig vor, z.B. fliegen Flugzeuge nach den selben aerodynamischen Prinzipien wie Vögel, ohne jedoch mit den Flügeln zu schlagen. [zurück zum Inhalt] 4. Beispiele für KI Bei den Anwendungsgebieten der KI handelt es sich naturgemäß um besonders komplexe Themengebiete, die mit den Methoden der "herkömmlichen" Informatik nicht bewältigt werden konnten. Hier sind folgende Beispiele zu nennen: Game Playing: Brettspiele wie Dame oder Schach gehörten zu den ersten Anwendungen der künstlichen Intelligenz. Sprachverstehen: Sprachverstehende Systeme sollen es dem Benutzer ermöglichen, in seiner natürlichen Sprache mit dem Computer zu kommunizieren. Wahrnehmung: Die Forschung auf dem Gebiet der Wahrnehmung beschäftigt sich mit dem Problem menschliche Sinne am Computer nachzubilden, dazu gehören sehen (Bilderkennung) und hören (Spracherkennung). Theorembeweisen: Die Aufgabe der Theorembeweiser ist, die automatisierte Herleitung und Verifikation von mathematischen und logischen Formeln und Sätzen. Robotik: In der Robotik geht es um die Entwicklung von Steuerungen für Roboter, dazu müssen diese z.B. in der Lage sein, ihre Umgebung wahrzunehmen. Expertensysteme: In Expertensystemen ist das Spezialwissen und die Schlußfolgerungsfähigkeit qualifizierter Fachleute auf einem eng begrenzten Anwendungsgebiet im Computer nachgebildet. Die so entstandenen Systeme sollen Fachleute bei ihren Entscheidungen unterstützen. [Puppe1991] Automatisches Programmieren: Darunter versteht man das automatisierte Erstellen von Programmen, ausgehend von einer formalen Spezifikation. Maschinelles Lernen: Die Forschung zu maschinellen Lernen beschäftigt sich mit der Entwicklung von Computersystemen, die in der Lage sind, durch die Benutzung von Eingabeinformationen neues Wissen zu konstruieren und vorhandenes Wissen zu verbessern. [zurück zum Inhalt] 5. Aus dem Microsoft Computer-Lexikon künstliche Intelligenz (engl. artificial intelligence) Abkürzung: AI, im Deutschen auch KI. Der Zweig der Informatik, der sich mit der Nachbildung bestimmter Aspekte menschlicher Intelligenz auf Computersystemen beschäftigt wie Spracherkennung, Deduktion, Inferenz, kreativem Verhalten, der Fähigkeit, aus eigener Erfahrung zu lernen, und der Fähigkeit, Schlußfolgerungen aus unvollständigen Informationen zu ziehen. Zwei Gebiete der künstlichen Intelligenz, auf denen geforscht wird, sind die Entwicklung von Expertensystemen und die Verarbeitung natürlicher Sprache. Siehe auch Expertensystem, natürlichsprachliche Verarbeitung. 6. Aus der Microsoft(R) Encarta(R) Enzyklopädie 1999 (Ausschnitte) Künstliche Intelligenz (KI) ist im weitesten Sinn ein Begriff für die Fähigkeit einer Maschine, Funktionen des menschlichen Denkens zumindest teilweise nachzuahmen. Die Möglichkeit, eine derartige Maschine zu entwickeln, faszinierte die Menschheit seit langer Zeit. Die KI-Forschung stellt im Prinzip ein Teilgebiet der Informatik dar, bedient sich aber auch verschiedener Aspekte der Mathematik, der Linguistik und der Psychologie. Mit der fortschreitenden Entwicklung der modernen Wissenschaft hat die KI-Forschung insbesondere zwei Hauptrichtungen eingeschlagen: auf der einen Seite die psychologische und physiologische Erforschung der Natur des menschlichen Denkens und auf der anderen Seite die technologische Entwicklung immer leistungsfähigerer Computersysteme. In Bezug auf die zweite Forschungsrichtung wird der Begriff KI auf besondere Computersysteme und -programme angewandt. Diese sind in der Lage, sehr viel kompliziertere Aufgaben zu lösen, als mit einer geradlinigen Programmierung möglich ist, wenn sie auch leistungsmäßig noch weit von dem Gebiet des menschlichen Denkens entfernt sind. Die interessantesten Gebiete dieses Forschungsbereichs sind Informationsverarbeitung, Mustererkennung, Spieltheorie und angewandte Felder wie die medizinische Diagnose. Die derzeitige Forschung der Informationsverarbeitung beschäftigt sich mit Programmen, die den Computer in die Lage versetzen, geschriebene oder gesprochene Information zu verstehen, zusammenzufassen und Fragen zu ihrer Bedeutung zu beantworten. Grundlegend für solche Programme ist die Fähigkeit des Systems, grammatikalisch korrekte Sätze zu erzeugen und Verbindungen zwischen den Worten und deren Bedeutungen herzustellen. Die Forschung hat gezeigt, dass die Logik der Sprachstruktur - ihre Syntax - sich recht gut programmieren lässt, während das Problem der Sprachbedeutung - ihre Semantik - sehr viel tiefer in die Richtung der echten künstlichen Intelligenz geht. In der Medizin sind Programme entwickelt worden, die Krankheitssymptome, Krankengeschichte und Laboruntersuchungen eines Patienten analysieren und dem Arzt anschließend eine Diagnose vorschlagen. Diese Diagnoseprogramme sind Beispiele für so genannte Expertensysteme. Sie erweitern den Handlungshorizont eines Computers über die geradlinige Programmierung hinaus und basieren auf einem Prinzip, das als regelbasiertes Schlussfolgern bezeichnet wird. Dabei werden vorher festgelegte Regeln verwendet, um die Daten zu bearbeiten. Trotz ihres hohen Entwicklungsstandes erreichen Expertensysteme längst nicht die Komplexität wahren intelligenten Denkens. In der Fachwelt bezweifeln viele, dass echte KI jemals erreicht wird. Die Arbeitsweise des menschlichen Denkens ist bislang nur sehr wenig enträtselt worden, und die Forschung auf diesem Sektor könnte auch in Zukunft damit scheitern, diese unbekannten, komplexen Prozesse entsprechend nachzubilden. Viele verschiedene Wege werden eingeschlagen, um das Ziel der künstlichen Intelligenz zu erreichen. Eine Möglichkeit verwendet den Einsatz der Parallelverarbeitung, die vernetzte und gleichzeitige Computerbearbeitung einer Aufgabe. Eine andere Zugangsmöglichkeit erhofft man sich durch den Aufbau von Netzwerken aus experimentellen Computerchips, Silicium-Neuronen, die die Daten verarbeitenden Funktionen von Gehirnzellen nachbilden sollen. Mit einer analogen Technik ahmen die Transistoren in diesen Chips die Membranen der Nervenzellen nach, um mit der Geschwindigkeit von Neuronen (siehe Neurophysiologie) zu arbeiten. Siehe auch neuronale Netzwerke [zurück zum Inhalt] 7. Internet-Links zu KI Eine gute Seite zu KI im Allgemeinen und Ihre Anwendung in BASIC ist www.robsite.de 8. QBasic-Programme zu KI Die "AI"-Rubrik des ABC-Archivs enthält fast 20 QBasic-Programme zum Thema "Künstliche Intelligenz", darunter einige Implementierungen des berühmten "ELIZA" Experiments (siehe unten). Download unter www.qbasic.de unter "QBasic | Download | ABC-Archiv" 9. Anmerkungen von Skilltronic (2.7.03) Es gibt noch andere Formen von Intelligenz . Mir kommen ein paar Punkte in dem FAQ-Eintrag noch zu kurz. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns beruht auf seiner Struktur,die sich von der eines Computers elementar unterscheidet. So gibt es z.B. keine Trennung von Hard- und Software - Erinnerungen werden nicht als Daten abgespeichert,sondern sind in verschieden starken Verknüpfungen zwischen einzelnen Nervenzellen repräsentiert, was die Flexibilität und die - manchmel erstaunliche - Assoziationsfähigkeit ermöglicht. So habe ich z.B. mal gelesen,daß allein die Rechenleistung der Netzhaut bei der Vorbearbeitung der eingehenden optischen Signale die von modernen Hochleistungsrechnern übertrifft. Das menschliche Gehirn ist außerdem die komplexeste bekannte Struktur im Universum und ein Pentium 4 ist lächerlich dagegen. Was das Erreichen von menschlicher Intelligenz durch Maschienen angeht - was haltet ihr der Aussage,daß wenn das Gehirn so einfach wäre, dass wir es verstehen könnten, wir zu dumm wären, um es zu verstehen? Anders gesagt (diese Theorie gilt auch für konventionelle Rechner) ein System kann immer nur ein Problem bearbeiten,das weniger komplex ist als es sebst bzw. ein Gehirn sich nie selbst verstehen und nachbauen können. Allerdings können ja viele Menschen zusammenarbeiten. Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir das mit der richtigen KI wirklich je hinbekommen. Aber es gibt auch andere Formen von Intelligenz, die viele Anwendungen,gerade für's Programmieren bieten. Z.b. kollektive Intelligenz (die Borg lassen grüssen). Eine einzelne Termite besitzt nur ein primitives Netz aus Nervenknoten die teilweise sogar autonom arbeiten. Aber mal ganz abgesehen von der Mechanik - schon die Steuerung von sechs Beinen, die einem Hindernis ausweichen sollen, ist ja schon eine Kunst für sich.D ie echten Insekten bauen aber zusammen noch klimatisierte Türme und züchten darin Pilze um ihre Brut damit zu füttern. Wenn das keine intelligente Leistung ist ! Aber auch die Evolution, die Mensch und Termite hervorgebracht hat, ist an sich ein intelligenter Prozess. Durch "Evolutions-Simulationen" lassen sich auch technische Probleme lösen. Ein vielleicht nicht ganz passendes, aber interessantes Beispiel ist die Entwicklung von Teilen in der Autoindustrie die weniger Material brauchen, aber genau so stabil sind. Das geschieht nach denselben Regeln, nach denen sich ein Baum während seines Wachstums an Belastungen anpasst - durch vorherrschende Windrichtung oder wenn mal ein Ast abbricht. Der Baum findet immer die optimale - also materialsparendste - Lösung. Ohne etwas von Mathematik zu wissen. Ich finde, selbst darin steckt noch mehr Intelligenz, als in einem Schachprogramm, das - wie schon richtig bemerkt - eigentlich überhaupt keine Intelligenz besitzt, außer der, die der Programmierer hineingesteckt hat als er entsprechende Befehle richtig angeordnete. Eine Anregung für ein Programm mit "intelligentem" Verhalten, wäre ein Ameisenvolk. Es gibt einen Bau und eine Futterquelle. Die Ameisen laufen planlos herum, bis sie Futter finden. Dann nehmen sie etwas auf und suchen weiter planlos um den Bau herum. Aber wenn sie Futter geladen haben, hinterlassen sie eine "Duftspur". Die Ameise muss nur die folgenden Funktionen beherrschen: - lauf wirr herum bis du Futter oder eine Duftspur findest. Folge immer der stärksten Spur. - hast du Futter gefunden, suche auf die selbe Art wieder den Bau und lege jetzt selber eine Spur. - lege das Futter ab und fang von vorne an. Dabei wird die Spur stärker, wenn mehrere Ameisen was darübergelegt haben, aber mit der Zeit auch wieder schwächer. Mit diesen einfachen Anweisungen finden die Ameisen mit der Zeit trotz Hindernissen etc. den kürzesten Weg zur Futterquelle - wie durch Zauberhand ! Auf die Art müsste sich auch ein Labyrinth knacken lassen, wenn man genug Zeit und/oder Rechenpower hat. Ist das intelligent genug ? [zurück zum Inhalt] 10. Anmerkungen von A.K. Sehr interessant, das mit den Ameisen. Denn die "Duftspuren" kann man ja mit neuralen Verbindungen im Gehirn vergleichen. Das wäre evtl. ein guter Ansatzpunkt für KI. KI "rechnet" nicht sondern sie passiert einfach auf Grund von physikalischen, chemischen, ökonomischen ... Gesetzen. Bei dem Labyrint braucht man aber keine KI um es zu knacken. Da gibt es einen einfachen mathematischen Trick der automatisch (ohne es zu wissen! :-)) den kürzesten Weg findet. hier mal ein Beispiel: S = Start B = Block (Wand) Z = Ziel 0 = frei BBBBBB S0000B BBBB0B B0000B B0BBBB BZBBBB Das ganze kann man in einem Array speichern. Der Wegfindevorgang läuft wie folgt ab: - Zuerst wird der Startpunkt gesucht. - Der Startpunkt wird mit 1 markiert (also das 1. Feld). - Dann schaut das Programm(ausgehend von Feld 1) ob waagerecht oder senkrecht ein freies Feld vorhanden ist, das noch nicht markiert ist. Wenn ja dann wird dieses mit der nächsten Ziffer belegt. Also der 2. Dann sucht sich das Programm alle Felder die mit einer 2 markiert sind und macht dort die nächste Kontrolle. Und trägt dann dementsprechend eine 3 ein usw usw. - Irgendwann kommt es an den Zielpunkt. Der hat die Nummer 12(im Beispiel). Jetzt braucht das Programm nur noch von zwölf rückwärts zu zählen, also zu schauen wo die nächstkleinere Zahl ist. Und so findet es automatisch den kürzesten Weg durchs Labyrint. Und das ganze ohne: IF feld1 = frei AND feld2 = frei AND ... [zurück zum Inhalt] 11. "Schach und die angebliche KI" von Rock the Shock [ im PureBoard, 2.6.2003 ] Ich bin selber Schachspieler und spreche aus Erfahrung: Selbst "Deep Blue" der stärkste SchachComputer der Welt, kann nichts anderes als möglichst viele Stellungen im Voraus berechnen, um dann zu gucken ob bei einer etwas mehr rausspringt. Das eben nur durchschnittlich 7 züge weit, statt 5 züge auf einem modernen PC und statt durchnittlich 3 von einem Schachweltmeister in sagen wir mal 3 Minuten. dafür kann der Schachweltmeister komplexe Strukturen in JEDER Stellung WIEDERerkennen, Computer tun sich schon schwer einfachste Strukturen wiederzuerkennen, da sie leistungsstarke Rechenmaschinen sind, aber strukturen schwer mit einfachem Rechnen zu fassen sind... Und da sind wir an den Punkt angelangt, was den Menschen (noch?) von der Maschine unterscheidet. Ein Mensch sieht eine Person nach 20 Jahren das erste mal wieder. er wird diese Person erkennen wenn ihm diese wichtig war und er sie häufiger gesehen hatte. Es geht sogar noch weiter. Meine Mutter, wie auch viele andere ältere Leute aus kleineren Dörfern, kann die Kinder und Enkel von Freunden die sie aus ihrerJugend kennt genau diesen zuordnen und das allein anhand der Gestik und Mimik. Ich hab es schon oft erlebt in Italien im Heimatdorf meiner ELtern, dass meine Mutter dann einfach irgend einen jungen Menschen oder ein Kind angsprochen hat und gesagt hat: "du bist doch der Enkel von dem und dem und dem" und diese das bejahten. Ich glaube nicht dass Computer(Programme) in der näheren Zukunft so gut wiederekennen wie Menschen es tun. Das mag größtenteils mit der größeren Rechenpower und der größeren SpeicherKapazität des menschl. Gehirns zusammenhängen. Aber bis die von Computern erreicht wird vergehen noch einige Jahrzehnte. Wenn man zur KI das Erfassen und Wiedererkennen von Strukturen zählt, dann würde ich sagen: "Die KI steckt noch in den Kinderschuhen!" [zurück zum Inhalt] 12. Das berühmte ELIZA - Experiment Das berühmte "ELIZA"-Experiment untersucht, ob ein künstlicher Gesprächspartner realisierbar ist, dan man möglichst wenig von einem lebendigen Menschen unterscheiden kann. Dieser Computerprogramm könnte man dann eine künstliche Intelligenz nicht absprechen ::: 12.1 Ein typisches ELIZA-Gespräch: (die Sätze des Rechners sind groß geschrieben) Die Männer sind alle gleich. IN WELCHER WEISE Sie machen uns immer wegen irgendwas verrückt. KÖNNEN SIE EIN BEISPIEL NENNEN Na ja, die Idee zu diesem Gespräch stammt von meinem Freund DIE IDEE ZU DIESEM GESPRÄCH STAMMT VON IHREM FREUND Er sagt, dass ich oft deprimiert bin. ES TUT MIR LEID ZU HÖREN DASS SIE DEPRIMIERT SIND Das stimmt, ich bin unglücklich. GLAUBEN SIE DASS DIESES GESPRÄCH IHNEN HILFT NICHT MEHR UNGLÜCKLICH ZU SEIN Ich brauche jedenfalls Hilfe, das steht fest. WAS WÜRDE ES FÜR SIE BEDEUTEN HILFE ZU BEKOMMEN Vielleicht könnte ich lernen, mit meiner Mutter auszukommen. ERZÄHLEN SIE MIR MEHR ÜBER IHRE FAMILIE Meine Mutter erledigt alles für mich. WER IN IHRER FAMILIE ERLEDIGT NOCH ALLES FÜR SIE Mein Vater. IHR VATER Sie sind ein wenig wie mein Vater. WELCHE ÄHNLICHKEIT SEHEN SIE Sie sind nicht besonders aggressiv, aber ich glaube, Sie möchten nicht, dass ich das beachte. WAS LÄSST SIE VERMUTEN DASS ICH NICHT SEHR AGGRESSIV BIN Sie streiten nicht mit mir. WIESO GLAUBEN SIE DASS ICH NICHT MIT IHNEN STREITE Sie haben Angst vor mir. MACHT IHNEN DER GEDANKE SPASS DASS ICH VOR IHNEN ANGST HABE [zurück zum Inhalt] ::: 12.2 Wie kann man so einen künstlichen Gesprächspartner realisieren? Das Programm antwortet, indem es entweder - einen eingegebenen Satz nach ganz bestimmten Mustern zu einer Frage umformt - einen floskelhaften Satz ausgibt - oder einen früher eingegebenen Satzteil wieder aufnimmt und dabei gewissen Variationen vornimmt. ::: 12.3 Kann ein Computer denken? Was meinen wir genau, wenn wir nach der Intelligenz und Denkfähigkeit von Computern fragen, und anhand welcher Merkmale können wir es überprüfen? Vor ca. 50 Jahren erfand Alan Turing den Turingtest: Ein Experte muss entscheiden, ob eine bestimmte Leistung von einem Computer oder einem Menschen erbracht wurde. Kann er dies nicht, so besitzt der Computer diese geistige Fähigkeit ebenso wie der Mensch. ::: 12.4 ELIZA - das Programm Mit "ELIZA" wollte Weizenbaum beweisen, dass der Computer den Menschen als Gesprächspartner nicht ersetzen kann. "ELIZA" ist ein sogenanntes "dialogisches" Programm: Dem am Terminal wird vorgetäuscht, der Computer verstehe seine Aussagen oder Fragen, ja als könne die Maschine durch ihre pseudoverständnisvollen Rückfragen dem menschlichen Gegenüber in seinen seelischen Problemen helfen. [zurück zum Inhalt] ::: 12.5 Ergebnisse aus dem ELIZA-Test Das Experiment "ELIZA" schlug fehl. Allerdings nicht etwa, weil das Programm nicht funktioniert hätte - im Gegenteil. Viele Menschen glaubten an die autonome "Macht der Computer" und waren bereit, der Maschine ihre seelischen Probleme zu unterbreiten. Der Computer ist geduldig. Er steht nicht auf und geht weg, vor ihm kann man sich nicht blamieren. Und eine Reihe von Joseph Weizenbaums Fachkollegen meinten begeistert, endlich den elektronischen Psychotherapeuten gefunden zu haben, der auch mehrere "Patienten- gleichzeitig - behandeln" könne. Es war vor allem diese Erfahrung - wie leicht Menschen bereit sind, sich der Autorität der Technik zu unterwerfen -, die Joseph Weizenbaum zum "Rufer in der Wüste" werden ließ. ELIZA versteht nichts. Sie sucht einfach nur Worte heraus. Lassen die sich über eine Tabelle und einen Zufallsgenerator einer Standard-Phrase zuordnen, wird letztere ausgegeben. Diese Tabelle stellt die Wissensbasis von ELIZA dar, und kann beliebig verändert werden. ::: 12.6 Ist das Programm intelligent? Nein, weil es nicht lernfähig ist. Weitere Ergebnisse aus dem ELIZA-Test: Weizenbaum entwickelte sich zum entschiedensten Gegner der KI und forderte, dass der PC für zwei Dinge nicht eingesetzt werden solle: 1. das Ersetzen menschlicher Funktion, die mit gegenseitigem Respekt, Verständnis und Liebe zusammenhängt und 2. das automatische Erkennen und Verstehen gesprochener Sprache. Joseph Weizenbaum: ‘Der meiste Schaden, den der Computer potenziell zur Folge haben könnte, hängt weniger davon ab, was der Computer tatsächlich kann oder nicht kann, als vielmehr von den Eigenschaften, die das Publikum dem Computer zuschreibt.’ ::: 12.7 ELIZA selber online im Internet ausprobieren ELIZA (englisch): www-ai.ijs.si/eliza-cgi-bin/eliza_script ELIZA (deutsch) : http://bs.cyty.com/stjakobi/archiv/games/rat.htm Robor (deutsch) : http://home.snafu.de/robor/robor_de/index.htm Die deutsche Übersetzung ist wesentlich schlechter, da die Grammatik viel schwieriger ist. [zurück zum Inhalt] 13. Artificial Intelligence (AI) - A definition [ from the INFOPEDIA reference library ] ARTIFICIAL INTELLIGENCE (AI), a term that in its broadest sense would indicate the ability of an artifact to perform the same kinds of functions that characterize human thought. The possibility of developing some such artifact has intrigued human beings since ancient times. With the growth of modern science, the search for AI has taken two major directions: psychological and physiological research into the nature of human thought, and the technological development of increasingly sophisticated computing systems. In the latter sense, the term AI has been applied to computer systems and programs capable of performing tasks more complex than straightforward programming, although still far from the realm of actual thought. The most important fields of research in this area are information processing, pattern recognition, game-playing computers, and applied fields such as medical diagnosis. Current research in information processing deals with programs that enable a computer to understand written or spoken information and to produce summaries, answer specific questions, or redistribute information to users interested in specific areas of this information. Essential to such programs is the ability of the system to generate grammatically correct sentences and to establish linkages between words, ideas, and associations with other ideas. Research has shown that whereas the logic of language structure-its syntax-submits to programming, the problem of meaning, or semantics, lies far deeper, in the direction of true AI. In medicine, programs have been developed that analyze the disease symptoms, medical history, and laboratory test results of a patient, and then suggest a diagnosis to the physician. The diagnostic program is an example of so-called expert systems-programs designed to perform tasks in specialized areas as a human would. Expert systems take computers a step beyond straightforward programming, being based on a technique called rule-based inference, in which preestablished rule systems are used to process the data. Despite their sophistication, systems still do not approach the complexity of true intelligent thought. Many scientists remain doubtful that true AI can ever be developed. The operation of the human mind is still little understood, and computer design may remain essentially incapable of analogously duplicating those unknown, complex processes. Various routes are being used in the effort to reach the goal of true AI. One approach is to apply the concept of parallel processing- interlinked and concurrent computer operations. Another is to create networks of experimental computer chips, called silicon neurons, that mimic data-processing functions of brain cells. Using analog technology, the transistors in these chips emulate nerve-cell membranes in order to operate at the speed of neurons. [zurück zum Inhalt]
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