QBASIC: Erste Schritte


Die Entwicklungsumgebung

Wenn Sie genug haben vom Ballern und das Programm wieder beenden, landen Sie wieder in der QBASIC-Entwicklungsumgebung. Was ist eine "Entwicklungsumgebung"? Das ist ein Programm, mit dem man Programme entwickeln kann. Wir haben ja schon gelernt, dass man dazu mindestens einen Editor und einen Interpreter, besser aber noch dazu einen Debugger braucht. Mit dem Editor schreibt man den Quelltext, mit dem Interpreter führt man sie aus und mit dem Debugger testet man ihn auf Fehler. Wenn man nun Interpreter, vielleicht Compiler, Editor und Debugger in einem Programm hat, spricht man von einer Entwicklungsumgebung. Sowas ist natürlich praktisch und QBASIC ist sowas.

Nach Beendigung des Programms sehen Sie, dass das QBASIC-Fenster zweigeteilt ist und ansonsten fast genauso ausschaut wie das EDIT-Fenster, das Sie schon kennen. Wenn Sie im oberen Fenster den Cursor mit der Maus plazieren, können Sie dort ihn auch genauso bewegen, wie in EDIT. Die Bedienung ist identisch und muss hier nicht mehr erklärt werden.

Zeilennummern, Edit-Fenster und Direkt-Fenster

Schauen Sie sich mal den Code des Moon35-Programms an. Sie werden einiges Bekanntes dort erkennen: DATA-Befehle em masse, DIM-Befehle, IF's, GOSUB's usw. Trotzdem irritiert das Gesamtbild etwas: Es fehlen die Zeilennummern!

Das ist eine ganz wesentlicher Fortschritt von QBASIC gegenüber den Vorgänger-BASIC's: Man braucht keine Zeilennummern mehr. Aus Kompatibilitätsgründen kann man sie noch verwenden, aber es ist nicht ratsam. Überhaupt nicht. Wir haben ja inzwischen EDIT und den überaus grossen Nutzen von Copy und Paste kennengelernt. Und wir wissen, dass QBASICs Editor mit EDIT identisch ist. (Es ist sogar faktisch derselbe.) Wir können daher Copy und Paste auch für die Erstellung unserer Programme nutzen. Das macht aber nur dann einigermassen Sinn, wenn wir nach dem Einfügen von 20 Zeilen Code nicht händisch im ganzen Programm die Zeilennummern ändern müssen! Oder?

Das Wegfallen der Zeilennummern bringt aber zwei Probleme mit sich:

Für Direkt-Kommandos ist der untere Fensterteil zuständig. Mit F6 wechsle ich zwischen Edit-Fenster und Direkt-Fenster. Im Direkt-Fenster kann ich ?1+1 eingeben und bekomme sofort mein Ergebnis.

Die zweite Frage beantworten wir gleich, doch jetzt erstmal ein erstes Testprogramm. Gehen Sie im Menü auf Datei/Neu und schreiben Sie ein kleines Programm, das Primzahlen ausrechnet. (Wie am Anfang des C16-Teils). Verwenden Sie das BASIC, das Sie vom C16 bereits kennen: LET, FOR, usw.

Das Programm starten Sie mit F5. Die Syntax wird schon während der Eingabe geprüft.

LET kann man weglassen

Ach ja, LET: Es war schon beim C16, dass Sie diesen Befehl auch weglassen können. Statt

LET A=1
PRINT A
können Sie einfach
A=1
PRINT A
schreiben. BASIC weiss von selbst, dass es sich hierbei um eine Zuweisung handeln muss.

Online-Help

Vielleicht lief alles nicht ganz so glatt und der ein oder andere Befehl hat doch eine geringfügig andere Syntax. Was tun? Wenn Sie ganz rechts im Menü Hilfe/Index aufrufen, erhalten Sie zu jedem Befehl in QBASIC eine exakte Beschreibung. Und meistens sogar noch ein Beispiel. Navigieren müssen Sie innerhalb der Hilfe mit der Maus oder mit der TAB-Tase.

Über Hilfe/Inhalt gelangen Sie in das Inhaltsverzeichnis der Hilfe. Dort erhalten Sie

Schon allein, weil diese Hilfe existiert, soll im Rahmen dieses Tutorials nicht jeder Befehl von QBASIC besprochen werden. Wichtig sind die Programmierkonzepte. In die einzelnen Befehle zur Grafikprogrammierung u.ä. können Sie sich dann selbst einarbeiten.